Rechts und links des Schienenstranges

Rezeptur zur Erlangung eines repräsentativen Empfangsgebäudes für Nord- und Ostdeutsche Kleinbahnen

 

 

Obwohl ich meinte, das Techniken zum Bau von Häusern hinlänglich bekannt sind, sah sich HFY genötigt, die Betriebsleitung der Kreisbahn Rathenow- Senzke- Nauen zur Eingabe einer Bauanzeige mit Erläuterungsbericht aufzufordern ( Hinweis für unsere Aeronauten: Dies geschah am 22.11.2002 an Bord der LH 4116 Berlin- Paris). Um es gleich vorweg zu nehmen: der Bau dieses Gebäudes ist weder für Anfänger noch für Leute „ mit 2 linken Händen und 5 Daumen dran“ geeignet. Wer sich aber doch heranwagt, bekommt einen schönen Profanbau der vorletzten Jahrhundertwende, der überall in Nord- und Ostdeutschland auch in abgewandelter Form zum Einsatz kam. Übrigens, der Lokschuppen von Senzke im MP 33 auf S. 8 wurde mit der Methode gebaut.

 

 

Zutaten:

 

Mauersteinplatten ( ADDI ), 500er Sandpapier oder Dachziegel ( ADDI ), 0,5mm Polysterolplatten, 3x3 mm Holzleiste, 3x1 mm Holzleiste, div. Evergreenprofile, Holzbeize, Silikon Gießmasse, Giesharz, Polysterolkleber, Pattex, Farbe und Puder

 

Zubereitung:

 

- Die Polysterolplatte wird etwas größer zugeschnitten, als die späteren Maße der Hauswände werden

- Aus der Mauersteinplatte werden die späteren Ausmauerungen und Fundamente gesägt ( Tip: Die Ausmauerungen immer auf ganzen oder halben Steine sägen: Die Gefache mit den späteren schrägen Stützen werden ersteinmal nur auf die Maße der waagerechten und senkrechten Balken gebracht )

- Vier Hilfsleisten werden auf die Längen 150, 2x 80 und 30mm zurechtgeschnitten

- Bis auf die Gefache mit den schrägen Stützen werden alle anderen unter zu Hilfenahme der Hilfsleisten provisorisch auf die Polysterolplatten gelegt und festgeklebt

- Auf die Ausmauerungen, durch die später der schräge Balken läuft, legen wir diagonal eine Hilfsleiste. Mit dem Teppichmesser trennen wir links und rechts der Hilfsleiste zwei Dreiecke ab. Das entstandene Parallelogramm wird entsorgt, die beiden Dreiecke werden auf die Polysterolplatte geklebt

- Die vier entstandenen Wandteile mit brauner Farbe „ grundieren“ und die Mauersteinfugen mit hochverdünntem weißen Wasser-Spüli- Plakafarb- Gemisch ausfüllen

- Holzleisten zurechtschneiden, beizen und zwischen die Gefache auf die Polysterolplatten kleben

- Fenster- und Türauschnitte herstellen

- Die vier Wandteile rechtwinklig zusammenkleben, Fußbodenplatte zurechtschneiden und einfügen

- Dach nach Zeichnung zurechtschneiden und mit Sandpapier bekleben

- Acht gebeizte Holzleisten zu vier L-Profilen zusammensetzen und auf die Hausecken kleben

- Gebäude mit Puder und dünnem Farbauftrag altern

- Mit Evergreenleisten und zwei Polysterolplatten 30x 30 eine Urform für Fenster und Türen herstellen und daraus einen Silikonabdruck gießen

- Gießharz in die Formen gießen. Nach dem Aushärten die Fenster und die Tür lackieren und in das Gebäude einkleben

- Nachdem die Fenster Scheiben erhielten wird das Dach aufgesetzt und Dachbalken aus den gebeizten 3x3 mm Leisten versehen

- Der Schornstein entsteht aus Mauersteinplatten, wird gealtert und auf das Dach geklebt. Als Schornsteineinfassung dient das Metallpapier von Sektflaschen

- Regenrinne, Fallrohre und Türklinke nicht vergessen

 

Wohl bekommts

 

Links kann man gut die Tür für den Fahrkartenraum erkennen. Dort wurde auch das Stückgut bis zur Abholung gelagert. Der Eingang für die Fahrgäste ist mittig, der Aufendhaltsraum liegt rechts. Auf der dortigen Gibelseite ist häufig ein Fenster eingebaut worden. Die Rückseite hat weder Türen noch Fenster.

Zur Kontrolle, ob der letzte Satz auch stimmt. Das EG stand früher an der Hst Kriele und hat eine etwas andere Raumaufteilung.
Zur Kontrolle, ob der letzte Satz auch stimmt. Das EG stand früher an der Hst Kriele und hat eine etwas andere Raumaufteilung.